Mittwoch, 14. Mai 2014

Armin Veh verlässt Eintracht Frankfurt

Frühling 2007.
 Sie sind ein schönes Paar: Er, graues Haar zu einem modernen Kurzhaarschnitt gelegt, stets im gut sitzenden Anzug, ohne Krawatte, arbeitet bis spät in die Nacht. Er wirkt professionell, hat sich dabei ein Stück Jugendlichkeit erhalten.
Sie, jung, ein Wirbelwind. Ohne Schwärmerei lässt sich sagen; sie ist hübsch und strahlt irgendwie, wie sonst keine damals. Ihre Überstunden verbringen sie zusammen. Das macht ihre Partie so erfolgreich. Sie lässt ihn nicht ohne Stolz und so hat er stets einen Arm um seine Partnerin gelegt, gerne auch auf Reisen, die sie zusammen durch das Land antreten. Man hat sie zu Gast, eine Attraktion jedes Wochenende. Mit den beiden hatte niemand gerechnet.
Sie hat mehr Anteil an ihrem Erfolg. Er müsste das wissen.

  2008 ist es vorbei. Die Erwartungen  aus dem Umfeld waren zu groß gewachsen. Man entsprach sich nicht mehr. Er zieht in eine Stadt in der eigentlich niemand lebt, sie verliert ein paar Haare. Er geht andere Beziehungen ein, die Erwartungen des neuen Elternhauses an ihn sind schließlich zu groß. Er geht das nächste Verhältnis ein: noch schlimmer. Aus dem Norden kommt er einsam nach Mitteldeutschland. Er lernt jemanden kennen, trifft sie in einem dunkeln Keller. Sie ist nicht wirklich sein Fall: irgendwie unförmig, vegetiert unter ihren Möglichkeiten, aber mit viel Herz, launenhaft aber, eine Diva.
Sie hat ihre Werte dort unten behalten.
Er geht die Beziehung auch ein, weil er weiß, dass sein Marktwert längst gesunken ist. Die Augenringe lassen ihn noch älter aussehen als er ist. Die Jugendlichkeit wirkt mittlerweile aufgesetzt und seine saloppe Art ist offensichtlich Selbstschutz. Zusammen ziehen sie aus dem Loch in einen Turm. Die Miete können sie eigentlich nicht bezahlen.
Nach 3 Jahren verlässt er sie nach Absprache und im Einvernehmen. Sie wird einen neuen finden, hoffentlich bald.
Er zieht zurück zu seiner großen Liebe nach Süddeutschland. Beide werden versuchen an alte Zeiten anzuknüpfen. Seine Erste hat die Diva nicht auf dem Zettel gehabt und wundert sich dann doch, es wäre irgendwie logisch gewesen, wenn er während ihrer Zeit Briefe mit einem regelrechten Mannequin gewechselt hätte. Besonders Anmutig ist die Stuttgarterin zu der er zurückkehrt nicht mehr, denkt sie sich in ihrer unsteten Art. Am Besten reflektiert sie seine Wahl.

2014
Die berühmte Luft war raus. Gut, dass die Angelegenheit vorzeitig und im Einvernehmen beendet wurde, einen weiteren, siechenden Scheidungskrieg kann sich zu diesem Zeitpunkt keiner der beiden erlauben.

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