Frühling 2007.
Sie sind ein
schönes Paar: Er, graues Haar zu einem modernen Kurzhaarschnitt gelegt, stets
im gut sitzenden Anzug, ohne Krawatte, arbeitet bis spät in die Nacht. Er wirkt
professionell, hat sich dabei ein Stück Jugendlichkeit erhalten.
Sie, jung, ein Wirbelwind. Ohne Schwärmerei lässt sich sagen; sie ist hübsch und strahlt irgendwie, wie sonst keine damals. Ihre Überstunden verbringen sie zusammen. Das macht ihre Partie so erfolgreich. Sie lässt ihn nicht ohne Stolz und so hat er stets einen Arm um seine Partnerin gelegt, gerne auch auf Reisen, die sie zusammen durch das Land antreten. Man hat sie zu Gast, eine Attraktion jedes Wochenende. Mit den beiden hatte niemand gerechnet.
Sie, jung, ein Wirbelwind. Ohne Schwärmerei lässt sich sagen; sie ist hübsch und strahlt irgendwie, wie sonst keine damals. Ihre Überstunden verbringen sie zusammen. Das macht ihre Partie so erfolgreich. Sie lässt ihn nicht ohne Stolz und so hat er stets einen Arm um seine Partnerin gelegt, gerne auch auf Reisen, die sie zusammen durch das Land antreten. Man hat sie zu Gast, eine Attraktion jedes Wochenende. Mit den beiden hatte niemand gerechnet.
Sie hat mehr Anteil an
ihrem Erfolg. Er müsste das wissen.
2008 ist es vorbei.
Die Erwartungen aus dem Umfeld waren zu groß gewachsen. Man entsprach
sich nicht mehr. Er zieht in eine Stadt in der eigentlich niemand lebt, sie
verliert ein paar Haare. Er geht andere Beziehungen ein, die Erwartungen des
neuen Elternhauses an ihn sind schließlich zu groß. Er geht das nächste
Verhältnis ein: noch schlimmer. Aus dem Norden kommt er einsam nach
Mitteldeutschland. Er lernt jemanden kennen, trifft sie in einem dunkeln
Keller. Sie ist nicht wirklich sein Fall: irgendwie unförmig, vegetiert unter
ihren Möglichkeiten, aber mit viel Herz, launenhaft aber, eine Diva.
Sie hat ihre Werte dort
unten behalten.
Er geht die Beziehung
auch ein, weil er weiß, dass sein Marktwert längst gesunken ist. Die
Augenringe lassen ihn noch älter aussehen als er ist. Die Jugendlichkeit wirkt
mittlerweile aufgesetzt und seine saloppe Art ist offensichtlich Selbstschutz.
Zusammen ziehen sie aus dem Loch in einen Turm. Die Miete können sie eigentlich
nicht bezahlen.
Nach 3 Jahren verlässt er
sie nach Absprache und im Einvernehmen. Sie wird einen neuen finden,
hoffentlich bald.
Er zieht zurück zu seiner
großen Liebe nach Süddeutschland. Beide werden versuchen an alte Zeiten
anzuknüpfen. Seine Erste hat die Diva nicht auf dem Zettel gehabt und wundert
sich dann doch, es wäre irgendwie logisch gewesen, wenn er während ihrer Zeit
Briefe mit einem regelrechten Mannequin gewechselt hätte. Besonders Anmutig ist
die Stuttgarterin zu der er zurückkehrt nicht mehr, denkt sie sich in ihrer
unsteten Art. Am Besten reflektiert sie seine Wahl.
2014
Die berühmte Luft war
raus. Gut, dass die Angelegenheit vorzeitig und im Einvernehmen beendet wurde, einen
weiteren, siechenden Scheidungskrieg kann sich zu diesem Zeitpunkt keiner der beiden erlauben.
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